Damit du mich noch etwas besser kennenlernst, möchte ich dir heute etwas über meine Art zu Reisen erzählen.

Meine Reisevorbereitung

Das Bürokratische habe ich meistens im Blick, da bin ich ziemlich organisiert. Versicherung, Reisepass, Impfungen. Kein Problem. Da gibt es im Internet ja auch bereits tausend Informationen und Checklisten dafür, die man stur abhaken kann. Meine Lieblingsempfehlung zum Beispiel für die Vorbereitung von Langzeit-/Weltreisen: der Blog von Ania und Daniel von Geh mal reisen. Aber was alles andere angeht: Ich bin meistens komplett unvorbereitet vor einer Reise.

Oft kenne ich gerade mal einige Eckpunkte, die ich gerne sehen würde, durch persönliche Empfehlungen oder Blogs denen ich folge. Oder aber ich weiß überhaupt nichts vorher, nehme den günstigsten Flug und lasse mich überraschen, was passiert. Keine Erwartungen können nur übertroffen werden und so ist jede Reise für mich das Gefühl von unendlicher Freiheit – denn kein Plan muss eingehalten werden, ich ärgere mich nicht weil ich es irgendwohin nicht geschafft habe, oder weil das Wetter doof ist. Ich habe auch nie das Gefühl etwas verpasst zu haben – stattdessen sehe ich alles, was ich nicht besuchen kann, als Grund wieder zu kommen. Insbesondere wenn ein Ort/ein Land mich besonders packt.

Reiseplanung und -vorbereitung ist wichtig, aber nicht alles

Meine Reiseart

Eine bevorzugte Reisedauer oder bevorzugte Ziele gibt es nicht. Von Langzeitreise bis Wochenendtrips, von Städtereisen bis Roadtrips, ob Berge, Wälder oder Meer, ob Aktivurlaub oder entspanntes zur Ruhe kommen – die Mischung macht es für mich!

Ob mit dem Flugzeug, dem Bus, Zug, Schiff oder Auto – ich genieße das „dazwischen sein“. Ich genieße die Reise an sich und nicht nur das Ankommen.

Deshalb macht es mir nichts aus, lange Strecken zurück zu legen, um zum Ziel zu gelangen. Es macht mir aber sehr wohl was aus, anzukommen und von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten zu rennen, nur um das mal kurz zu sehen, ein Bild zu machen, noch ein Bild zu machen weil ich doof geschaut habe, und weiter geht’s. Wenn mir ein Ort gefällt, verliere ich mich, verweile dort, mache manchmal tausende Bilder um die Momente irgendwie festzuhalten und nerve meine Reisepartner oder ich vergesse manchmal überhaupt eines zu machen. Bei Letzterem ist das Bild vor meinem inneren Auge im Gegenzug umso intensiver.

Ich reise alleine, mit meiner Familie, meinen Freunden oder meinem Partner. Das ist für mich alles gleich gut. Jedoch gibt mir alleine reisen am meisten Freiheit und den größten innerlichen Wachstum, und das wird auch ein  Fokus von mir und meinen Artikeln hier auf diesem Blog sein.

Meine Konstante: Ich reise immer mit Rucksack, oder auf Neudeutsch Backpack. Meinen Koffer habe ich das letzte Mal gepackt, als ich nach Schweden umgezogen bin um dort 5 Monate zu studieren. Danach habe ich zum Reisen, zumindest privat, nie wieder einen Koffer angerührt.

Wenn der Weg das Ziel ist

Was ich an einem neuen Ort als erstes mache

Ganz klar – spazierengehen. Das habe ich mir angewohnt. Ich weiß nicht wann, oder wieso und es ist auch nicht immer schlau. Dubai ist zum Beispiel KEINE Stadt in der man mal eben irgendwo hinläuft. Trotzdem finde ich erfährt man so einen neuen Ort am allerbesten. Ich packe mir ein Buch ein, Kamera, Handy, Geldbeutel und los. Meistens zieht es mich ans Wasser, wenn es Wasser gibt. Ich kehre irgendwo zum Essen oder auf einen Kaffee oder Tee ein, wo es mir gefällt, oft habe ich aber auch ein kleines Picknick dabei. (Je nach Ort/Land/Bedingungen meiner Reise ist das möglich oder eben nicht.)

Dubai zu Fuß

Wie ich meine Reise in Erinnerung behalte

Erstmal behalte ich alle meine Reisen dadurch in Erinnerung, dass ich sie erlebt und gelebt habe. Des weiteren mache ich Bilder, manchmal viel zu viele und manchmal keine, manchmal einfach nur eins oder zwei, dass ich den Moment auch wirklich nicht vergesse. Zusätzlich führe ich immer ein kleines Notizbuch (oder zumindest mein Handy) mit mir, in dem ich kurz notiere wo ich überall war, und auch wie es da war. Das ist meist die Grundlage für meine Blogartikel – Bilder und Notizen. Ausführlich Tagebuch schreibe ich früh oder abends, da notiere ich mir dann auch Details über die Menschen die ich getroffen habe, Gespräche die ich geführt habe und die mich bewegt haben, Gedanken die ich hatte und vieles mehr. So fällt es mir leicht mich später wieder an die Situationen und auch an meine jeweilige Situation zu erinnern. Denn mich selbst nehme ich ja auch auf jede Reise mit. Und meine jeweilige Stimmung prägt natürlich auch jede Erfahrung.

Meine liebste Erinnerung, mein liebster Ausblick

Was das Reisen mit mir macht

Das Thema ist sicher einen eigenen Beitrag wert – und der wird auch kommen. Ich möchte es hier trotzdem mit aufführen, was das Reisen mit mir macht und warum es mir so wichtig ist. Uns wurde ein wunderschöner Planet geschenkt, auf dem es so eine unendliche Vielfalt an Leben gibt. Diese Welt will ich spüren, ich will am liebsten alles sehen und erleben, was es so gibt (hallo, ständig wachsende Bucketliste). Dadurch, dass ich oft alleine reise, muss ich ziemlich oft aus meiner Komfortzone heraus treten, besonders da ich ziemlich schüchtern bin. Und jedes Mal wachse ich ein Stück daran. Ich lerne, mich zu organisieren, Situationen auch einfach mal hinzunehmen und sein zu lassen, mich selbst einfach mal sein zu lassen und nicht so ernst zu nehmen, ich lerne auf meine innere Stimme und meinen Körper zu hören, denn viel mehr habe ich ja nicht bei mir. Außerdem ist es wirklich wichtig, dem Leben zu vertrauen, da man nicht viel Freude am Reisen hat, wenn man dies in ständiger Angst tut. Das alles habe ich, teilweise auf die harte Tour, während meiner 13-monatigen Reise durch Asien und Australien gelernt und mein größter Wunsch war es, diese Einstellung, diese „Learnings“ mit in meinen Alltag zurück in Deutschland zu nehmen. Was ich zusammenfassend durch das Reisen mitgenommen habe: Leichtigkeit. Und die tut mega gut.

Das Reisen macht mich vor allem eins – glücklich!

Was du auf meinem Blog erwarten kannst

Du merkst wahrscheinlich schon, du wirst hier eher selten „Top 10 der klassischen Sehenswürdigkeiten in Stadt XY“ finden, denn das ist nicht, wie ich reise. Dafür erzähle ich dir von Parks und Cafés über die ich zufällig gestolpert bin und die ich empfehlen kann, von Inseln auf die ich gefahren bin weil da eben grad eine Fähre hin abgelegt hat und von der einzigen kostenlosen Toilette der Stadt die ich finden konnte. Ich erzähle dir von den Orten und Plätzen, die mir am besten gefallen haben, wenn ich in einer Region unterwegs war. Die Erlebnisse und Erfahrungen, die man beim Reisen macht, sind einzigartig, trotzdem möchte ich möglichst viele davon mit dir teilen und hoffe, dich dadurch inspirieren zu können, die eine oder andere Reise vielleicht endlich anzutreten.

Wenn dir solche Erzählungen gemischt mit praktischen Tipps, die meiner Meinung nach wertvoll sind, gefallen, dann bist du bei mir richtig.

Was ist deine liebste Art zu Reisen?