Ragna und Michi von „Die Nordlicht Familie“ sind im letzten Monat mit ihren beiden Kindern Thalea und Thore auf die Zugspitze geklettert. Auf ihrem Instagramkanal teilt die Familie ihre Abenteuer in Bildern und Videos mit uns. Das Reisen mit Kindern und einem Job nebenbei erfordert, wie du dir vielleicht vorstellen kannst, eine Menge Planung und Vorbereitung. Und auch das Thema Geld bekommt nochmal eine andere Bedeutung.
Die beiden haben sich bereit erklärt, auf meinem Blog das Thema Finanzen für dich von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Die nächsten Wochen (ja, plural!) gibt es für dich also ganz viel Input zum Thema Geld im Alltag und auf Reisen. Wenn Geld immer ein Punkt war, der dich vom Reisen abgehalten hat oder du einfach nicht weißt, wie du deine Ausgaben senken kannst, dann solltest du jeden Dienstag im Oktober mal hier vorbeischauen.
Du kannst dich außerdem zu meinem Newsletter anmelden. Den gibt es einmal monatlich (immer am 1.) und das nächste Thema wird auf jeden Fall auch das Thema Geld und Finanzen sein.
„Die Nordlicht Familie“ sprüht so vor Motivation, ihre Ziele zu erreichen und ist daher unfassbar inspirierend. Heute dürfen sie sich aber erst einmal selbst vorstellen:
1. Erzählt kurz etwas über euch – wo kommt ihr her, was macht euch aus, wie alt sind eure Kinder im Moment?
Ragna und Michi: Wir kommen aus dem hohen Norden. Ragna wurde in Schwerin geboren, Michi bei Hamburg. Bisher sind wir unserer Heimat treu geblieben, auch mit unseren Kindern. Die Küste vor der Haustür, viele Seen, tolle Landschaften. Das „Moin“ als Begrüßung zu jeder Tageszeit lässt uns spüren, dass wir zu Hause sind. Wir lieben unsere Heimat. Wir fühlen uns ihr verbunden, aber nicht an sie gebunden.
Dass wir beide mit dem Wasser vor der Haustür aufgewachsen sind, ist sicher ein Grund dafür, dass wir gern Segeln/Wakeboarden. Aber auch Ski- und Motorradfahren gehören zu unseren Leidenschaften. Wir sind unglaublich gerne unterwegs und schätzen sowohl die Küste als auch die Berge in ihrer majestätischen Schönheit.
Beschreiben würden wir uns selbst wohl am ehesten als offen und positiv. Wir sind Abenteurer. Wir lieben es anspruchsvolle Ziele zu setzen, Neues auszuprobieren und über uns hinauszuwachsen. Wir machen Dinge möglich, die für viele unmöglich scheinen. So war es auch mit der Besteigung von Deutschlands höchstem Berg – der Zugspitze. Die meisten haben uns gesagt, dass das mit zwei so kleinen Kindern (Thalea ist zwei Jahre alt, Thore neun Monate) unmöglich ist. Doch wir haben uns intensiv vorbereitet und gemeinsam haben wir es geschafft. Die Kinder waren die Helden der Tour.
2. Wie bringt ihr Job, Kinder und Reisen unter einen Hut, habt ihr einen besonderen Tipp?
Ragna und Michi: Wir sind Content Creators. Da ist das Reisen häufig mit dem Job verbunden. Momentan sind wir damit allerdings noch nicht Vollzeit tätig, weshalb wir auch noch einen anderen Job haben. Wie wir neben dem Job unsere Zeit einteilen, hängt davon ab, was uns wichtig ist.
Das Allerwichtigste für uns ist Familie. Wir schaffen uns immer wieder ganz bewusst Auszeiten und erleben qualitativ hochwertigere Familienzeit. Auch während unserer Familienabenteuer (und der Vorbereitung darauf) verbringen wir sehr viel Zeit als Familie. So haben wir als Eltern die Möglichkeit, unsere Kinder an diesen Tagen tatsächlich zu erleben statt sie in einer Einrichtung betreuen zu lassen. Wir können an Lebenssituationen anknüpfen und ihnen dabei Dinge erklären und unsere Werte vermitteln.
Aber auch Zeit für Sport, gesunde Küche, Paarzeit etc. wollen wir uns nehmen. Von persönlichen Auszeiten, um die Akkus wieder aufzuladen und neue Inspirationen zu finden, ganz zu schweigen. Das alles auch mit dem Job unter einen Hut zu bekommen ist keine Kleinigkeit und erfordert ein extrem gutes Zeitmanagement. Unsere Tage beginnen meist sehr früh und enden in der Regel erst am nächsten Morgen. Wie spät es jetzt gerade ist? So 3.00 Uhr morgens… Disziplin und Wille werden auf jeden Fall ganz groß geschrieben in unserer „Zauberformel“. Und wir lieben, was wir tun. Das ist unser stärkster Motor.
Mit Kindern ist dabei nicht immer alles so planbar, weshalb man auch mit den besten Plänen und Vorsätzen ein Stück weit flexibel bleiben muss. Da priorisieren wir dann in der jeweiligen Situation, was am allernotwendigsten ist.
Unser Tipp: Tue das, wofür du brennst. Weil du es willst, kannst du es schaffen.
3. Euer größtes Abenteuer war ja vor kurzem die Zugspitze. Wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Ragna und Michi: Ja, die Zugspitze ganz zu Fuß zu erklimmen war wohl das bisher krasseste und epischste Abenteuer, das wir als Familie bisher erlebt haben. Eines Abends bei uns zu Hause stand die Frage im Raum, was unser nächstes Familienabenteuer werden sollte. Michi meinte trocken „Was Cooles auf jeden Fall – sowas wie… die Zuspitze besteigen zum Beispiel.“ Thalea wollte wissen, was die Zugspitze ist.
Wir haben ihr erklärt, dass das der höchste Berg in unserem Land ist (dass es noch andere Länder gibt wusste sie schon), dass es dort oben selbst im Sommer manchmal so kalt ist, dass noch Schnee liegt etc. Sie war sofort so angefixt mit der Idee, diesen Berg hochzuklettern, dass unser Familienprojekt eigentlich zu Thaleas Projekt wurde, bei dem wir sie unterstützen. Denn fortan wollte sie um jeden Preis auf den „großen hohen Schneeberg“, wie sie ihn liebevoll nannte.
Aus Michis Flitzidee wurde also recht schnell ein konkretes Abenteuer, auf das wir uns dann extrem gut und akribisch vorbereitet haben. Und es hat sich absolut gelohnt. So ein mega Erlebnis. Sehr anspruchsvoll, aber auch sehr lohnenswert. Wir sind eine andere Familie geworden dadurch. Stärker. Wir wissen, dass wir gemeinsam alles schaffen können. Und selbst, wenn unsere Kinder sich später nicht mehr an jedes Detail erinnern, ist hoffentlich zumindest dieses Wissen und dieses Vertrauen in ihren Seelen verankert.
Auf Instagram @dienordlichtfamilie könnt ihr unseren Aufstieg im Storyhighlight „Abenteuer Zugspitze“ nachverfolgen.
4. Und wie habt ihr euch auf die Zugspitze vorbereitet?
Ragna und Michi: Wir haben natürlich erst einmal die verschiedenen Routen recherchiert und versucht, so viel wie möglich über die Strecken herauszubekommen. Daher wussten wir, dass wir für den oberen Teil der Strecke alpine Ausrüstung (Klettergeschirr, Klettersteigset, Helm) benötigen. Wir haben uns überlegt, auf wie viele Tage wir die Tour aufteilen wollen und was wir alles mitnehmen müssen bzw. können. Staukapazität hatten wir kaum und das Gewicht mussten wir so gering wie möglich halten.
Wir haben herausgefunden, dass Müll am Berg nirgendwo entsorgt werden kann. Und das mit einem Windelkind. All das muss man bedenken, wenn man diese Tour mit so kleinen Kindern macht. Wir haben auch ganz intensiv recherchiert, welche Kleidung die beste für unsere Zwecke ist – vor allem für die Kinder – und was wir an Essen für die Tagestouren sinnvoller Weise mitnehmen können.
Und wir sind im Vorfeld unglaublich viel gewandert. Das Training für unsere Zugspitztour haben wir im Elbsandsteingebirge begonnen und im Harz (mit dem Teufelsstieg) beendet – viele Stunden und Tage, die wir sowohl im flachen Land als auch in Mittelgebirgen gewandert sind, lagen dazwischen. Außerdem haben wir unser Sportpensum erhöht, um die nötige Beinkraft und Ausdauer zu trainieren. Die Tragekraxen für die Kinder wogen 23 und 25 kg. Das bei so einer Tour auf dem Rücken zu haben ist physisch schon eine echte Herausforderung und wir waren am Berg so unglaublich dankbar für das Training, das wir im Vorfeld absolviert hatten.
5. Was war euer Zugang zu dem Thema Finanzen und in welcher Situation wart ihr, als ihr angefangen habt, euch stärker damit zu beschäftigen?
Ragna und Michi: Wir haben beide schon in jungen Jahren gelernt mit Geld umzugehen. Unsere Eltern haben uns in diesem Punkt sehr geprägt und uns vieles beigebracht. Ragna ist im Oktober 2011 in ihre erste eigene Wohnung gezogen und hat sich dort einen Finanzplan erarbeitet, um immer den Überblick zu behalten und sich nie zu verschulden. Michi war zu dem Zeitpunkt gerade aus England, wo er zwei Jahre gelebt hat, zurückgekommen.
Nachdem wir 2012 geheiratet haben, wollten wir auch weiterhin nicht über unseren Verhältnissen leben. Wir haben den Finanzplan an unsere neue Situation angepasst und seither immer weiterentwickelt. Wir haben nie Schulden gemacht und meistens konnten wir sogar etwas sparen. Für uns hat sich das System unseres Finanzplans absolut bewährt.
Wir sind unabhängig davon aber auch im Alltag bemüht weder Geld noch Ressourcen zu verschwenden. Mehr dazu gibt’s dann in den Blogbeiträgen, die folgen ;-)
6. Wie geht es jetzt nach dem großen Abenteuer weiter, welche Pläne habt ihr noch in 2019 oder schon für 2020?
Ragna und Michi: Tatsächlich füllt sich unser Kalender sehr schnell. In 2019 werden wir noch einige kleinere Projekte umsetzten und dann zu Weihnachten ist noch ein Special geplant. Wir haben auch einige große Projekte für 2020 in der Pipeline und ihr dürft sicher sein: es geht für uns sehr aufregend und abenteuerlich weiter. Über die konkreten Projekte können wir allerdings noch nicht im Detail sprechen. Wenn ihr uns auf Instagram @dienordlichtfamilie folgt, bleibt ihr aber immer up to date.
7. Habt ihr noch Tipps für meine Leser, die trotz Vollzeitjob mehr Reisen wollen?
Ragna und Michi: Wenn’s ums Geld geht: Unsere kommenden drei Blogbeiträge zu Finanzen lesen :-D
Abgesehen davon: Einfach machen.
Es gibt so viele Ausreden, so vieles, das uns täglich davon abhalten könnte, das zu tun, was uns wirklich wichtig ist und was wir wirklich wollen. Wenn man aufhört, seine Umstände für alles verantwortlich zu machen und anfängt, sein Leben selbst zu bestimmen, kann Unglaubliches geschehen.
Danke ihr beiden für diese inspirierenden Einblicke in euer Leben und eure Abenteuer!
Wenn du Fragen an Ragna und Michi – zum Beispiel zum Thema Zugspitze oder eben zum Thema Geld – hast, kannst du ihnen einfach auf Instagram schreiben.
Und wenn das Thema Finanzen etwas ist, mit dem du dich schon lange befassen willst, aber es nie tust, dann bleib dran und schaue wöchentlich auf dem Blog vorbei. Es wird ganz viele tolle Impulse für dich geben. Um keinen Beitrag zu verpassen, folge @dienordlichtfamilie oder mir auf Instagram, da werden die Blogposts auch nochmal angekündigt.
Hast du schonmal ein so großes Abenteuer erlebt wie die Zugspitze zu besteigen? Und wie sieht es mit dem Thema Finanzen aus? Hast du da schon einen guten Überblick oder fehlt dir bislang die Lust, dich damit auseinander zu setzen? Hinterlasse doch gerne einen Kommentar!
[…] nächsten 2 Wochen gebe ich den Stift (oder die Tastatur) daher weiter an die Nordlicht Familie. Im Interview letzte Woche durftet ihr Ragna und Michi mit ihren Kindern Thalea und Thore schon kennenlernen. Heute verraten […]
[…] wir setzten. Die Zeit, die uns als Familie geschenkt ist, gestalten wir außergewöhnlich. Wir – Die Nordlicht Familie – sind Abenteurer. Wenn wir später unser Leben betrachten, wollen wir auf einmalige Erlebnisse […]