Lissabon ist die wunderschöne Hauptstadt Portugals. Die Stadt steht auf 7 Hügeln am Fluss Tejo, welcher direkt in den Atlantik fließt. Im Sommer wird es dort nicht zu heiß und im Winter nicht zu kalt – eigentlich die perfekte Temperatur, weshalb es auch so viele Menschen jährlich nach Portugal und Lissabon zieht.
Die Fliesen an den Hauswänden, die engen Gässchen, atemberaubenden Ausblicke laden zum Schlendern und Genießen ein. Gönne dir zwischendurch einen Kaffee und ein Pastel de Nata (oder auch Pastéis de Nata) in einem der vielen kleinen, süßen Cafés oder an Straßenständen und sauge die Atmosphäre ein.
Ich selbst war im Herbst 2019 während meines Sabbaticals ein paar Tage in der Stadt und möchte dir heute meine Highlights vorstellen. Da ich während meines Aufenthalts dort eine miese Mittelohrentzündung hatte, hatte ich tatsächlich selbst nur einen Tag, an dem es mir gut genug ging, um die Stadt zu erkunden. Deshalb mein Versprechen: Du bekommst alle meine Tipps an einem Tag unter!
Lissabon: Ausgangspunkt für deinen Aufenthalt
Bei meiner Recherche zu Lissabon und den besten Übernachtungsmöglichkeiten kamen vor allem zwei Stadtviertel häufiger vor: Baixa und Alfama. Beide liegen in der Innenstadt und sind der perfekte Ausgangspunkt für deine Erkundungstouren.
Ich selbst bin im „Yes!“ Hostel in Baixa untergekommen und kann dieses mit den gemütlichen Leseecken und Tischen zum Zusammensitzen, inkludiertem Frühstück und Wlan bei einem Preis von 15 bis 20 € pro Nacht auch empfehlen. Natürlich gibt es auch viele Angebote wie z.B. kostenlose Stadtführungen, Ausflüge und Themenabende in der Hostelbar. (unbezahlte, unbeauftragte Werbung)
In Lissabon gibt es aber auch schöne Hotels sowie Airbnbs. Schau dich dazu am besten auf den entsprechenden Plattformen um.
In bzw. bei Baixa liegt übrigens auch die Rua Nova do Carvalho, eine pinke Straße, die du vielleicht schon auf Instagram gesehen hast. Dort befinden sich viele kleine Bars und Cafés und das Nachtleben geht hier länger als in den Kneipen in Bairro Alto.
Lissabon: Linie E28 und öffentlicher Transport
Sicher kennst du das Bild von der gelben, kleinen Tram, die durch Lissabon fährt. Es gibt in der Stadt die Linie E28, die von 6 bis 22:30 Uhr zwischen den Endhaltestellen Campo Ourique und Martim Moniz verkehrt. Dabei kommt die Tram in bei Touristen und Einheimischen beliebten Stadtviertel an vielen Sehenswürdigkeiten vorbei (manchmal mit etwas Fußweg verbunden).
Allgemeiner Hinweis: Für die öffentlichen Verkehrsmittel legst du dir am besten direkt nach Ankunft (z.B. am Flughafen) eine Viva Viagem Karte zu. Diese gibt es in den Automaten der Metrostationen. Die Karten kannst du dann wiederrum am Automat entweder mit Einzel- oder Tages-Tickets aufladen, oder einfach etwas Geld aufladen („Zapping“), welches dann bei der Fahrt direkt abgezogen wird. Beim „Zapping“ zahlst du allerdings immer dann, wenn du das Transportmittel wechselst, während ein Einzel- oder Tagesticket für einen bestimmten Zeitraum (1 bzw. 24 Stunden) gültig ist.
Lissabon: Sehenswürdigkeiten in Belém
An meinem Tag in Lissabon habe ich im Viertel Belém im Südwesten der Stadt begonnen und mich dann in Richtung Osten zurück in die Stadt aufgemacht, wo eine Menge Aussichtspunkte auf mich warteten (siehe dazu auch den nächsten Punkt: Stadt der 7 Hügel).
Ponte 25 de Abril
Die Brücke, die so sehr an die Golden Gate Bridge in San Francisco erinnert, hast du bestimmt schonmal gesehen. Sie führt von Lissabon über den Tejo nach Almada im Süden. Sie ist über 3 km lang und kann mit dem Auto, Bus oder Zug überquert werden.
Bei mir war es leider bewölkt, als ich davorstand. Mit ihrer roten Farbe und einem blauen Himmel ist sie aber ein wirklich beeindruckendes Fotomotiv!
Cristo Rei
Noch ein Monument, der wiederrum an einen anderen Ort am anderen Ende der Welt erinnert: Die Cristo Rei Statue in Almada, die nach dem Vorbild des Cristo Redentor in Rio de Janeiro, Brasilien, in den 50er Jahren des 20. Jahrehunderts erbaut wurde.
Padrão dos Descobrimentos
Das Denkmal der Entdeckungen steht am Ufer des Tejo und soll an die Seefahrer und andere Entdecker des Spätmittelalters erinnern. Es zeigt 33 bedeutende Persönlichkeiten aus dieser Epoche und würdigt ihnen. Das Denkmal kannst du übrigens für kleines Geld (4-5 €) betreten, es gibt einen Veranstaltungsraum mit Bühne und im 2. Stock eine Ausstellung. Außerdem gibt es oben einen Aussichtspunkt.
Torre de Belém
Eines der bekanntesten Wahrzeichen von Lissabon ist neben der Ponte 25 de Abril wahrscheinlich der Torre de Belém. Der Turm wurde einst erbaut, um über den Tejo ankommende Schiffe zu begrüßen. Er stand damals noch auf einer Insel, inzwischen reicht das Land bis zum Turm heran.
Den Turm kannst du für 6 Euro besichtigen und dir auf der Aussichstplattform in 35 Metern Höhe einen Überblick über die Umgebung schaffen. Als ich dort war, war die Schlange allerdings schon ziemlich lang. Es lohnt sich wahrscheinlich, hier gleich früh am Morgen aufzuschlagen und die Aussicht über Belém, Lissabon und den Tejo mitzunehmen.
Mosteiro dos Jerónimos
Das Mosteiro dos Jerónimos zählt zum UNESCO Weltkulturerbe. Das Kloster des Hieronymus-Ordens wurde, ebenso wie der Torre de Belém im manuelinischen Stil unter Manuel I. im 16. Jahrhundert gebaut.
Für 10 € kannst du das Kloster und die inneren Höfe erkunden. Außerdem liegen das Archäologiemuseum Museu Nacional de Arqueologia und das Marinemuseum Museu de Marinha im Gebäudekomplex des Mosteiro dos Jerónimos. Für die Museen zahlst du nochmal extra Eintritt, es sei denn du nutzt die Lisboa Card oder einen kombinierten Eintritt für das Kloster plus ein oder beide Museen.
Jardim da Praça do Império
Der Jardim da Praça do Império ist ein quadratisch angelegter Park gegenüber des Mosteiro dos Jerónimos und sehr beeindruckend. Ich persönlich liebe ja Grünanlagen auf meinen Städebesuchen und plane daher immer 1-2 mit ein. Diese grüne Oase mitten im Stadtteil Belém lädt zum Pausemachen und Durchatmen ein.
Pasteís de Belém
Übrigens: Die besten Pasteí de Nata findest du angeblich in Belém. Der Erzählung nach wurde das Rezept direkt von den Mönchen des Hieronymusklosters an die damalige Zuckerraffinerie weitergegeben – und seitdem nicht weiter verraten.
Lissabon: Stadt der sieben Hügel
„Sieben“ Hügel kommt dir sicher bekannt vor, wenn du öfter auf Reisen gehst und die Welt entdeckt. Auch Rom ist auf sieben Hügeln erbaut, ebenso Jerusalem, Edinburgh oder – ganz bei mir in der Nähe – Bamberg in Oberfranken.
Eine Stadt auf sieben Hügeln bedeutet vor allem eins: Es geht bergauf, bergab und das immerzu. Aber: Es gibt auch zahlreiche Plätze, an denen du einen fantastischen Ausblick über die Stadt hast! In Lissabon nennen sich diese Plätze „Miradouro“ („toller Blick“) und du kannst diesen Begriff ganz einfach in Googlemaps eingeben, um den nächsten Aussichtspunkt angezeigt zu bekommen.
Auf meiner persönlichen Walking Tour durch Alfama im südöstlichen Teil von Lissabon habe ich einige solcher Miradouros aufgesucht. Die zwei schönsten für mich waren auf jeden Fall der Miradouro das Portas do Sol und Miradouro da Graça.
Alfama ist ein wunderschöner, am Hang gelegener Stadtteil mit vielen kleinen, verwinkelten Gassen, befliesten und verschnörkelten Wänden, der einen ganz besonderen Charme hat – in meinen Augen. Ich bin durch die Straßen geschlendert und habe all das aufgesaugt.
Miradouro das Portas do Sol
Wenn du dich an den Aufstieg vom Tejo durch das Stadtviertel Alfama in Richtung Norden machst, kommst du auch an Portas do Sol vorbei. Die oben erwähnte Linie E28 fährt hier übrigens auch vorbei. Von hier aus hast du einen fantastischen Blick über die Stadt. Die Portas Do Sol Terrace – oder eins der vielen anderen kleinen Cafés – lädt zudem zu einem Zwischenstopp ein.
Castelo do São Jorge
Von Portas do Sol läufst du weiter bergauf Richtung Nordwesten durch den Arco do Castelo und kommst dann am Castelo do São Jorge vorbei. Der Eintritt liegt bei 10 €. Kostenlos sind dagegen der Arco do Castelo, die St. George-Statue, die Kirche Santa Cruz do Castelo und natürlich die vielen Gassen rund um das Schloss.
Ich selbst bin nicht hinein gegangen, habe jetzt aber schon öfter gehört, dass mir da etwas entgangen sei und der Besuch wirklich seinen Preis wert ist. Wenn du also ein Fan von Geschichte und Schlössern bzw. Burgen bist, dann lass dich nicht aufhalten!
Miradouro da Graça
Noch ein Stück weiter nördlich kommst du zum Miradouro da Graça, dem vielleicht schönsten Aussichtspunkt in Lissabon. Auch hier kannst du eine Pause für einen kleinen Snack einlegen oder einfach den Blick über die Stadt genießen. Besonders zum Sonnenuntergang ist dieser Miradouro eine perfekte Wahl.
Mein Fazit zu Lissabon
Ein Tag in dieser schönen, warmen, pulsierenden Stadt ist definitiv zu wenig, genügt aber, um dir einen ersten Eindruck zu verschaffen. Außer den von mir genannten Sehenswürdigkeiten gibt es sowohl in als auch um Lissabon herum noch viel mehr zu entdecken!
Ich für meinen Teil werde jedenfalls eines Tages nach Lissabon zurückkehren und mir dort noch viel mehr anschauen und auch das Land außen rum erkunden.
Warst du schonmal in Lissabon und hast noch weitere Tipps zur portugiesischen Hauptstadt? Hast du Fragen zu Lissabon? Hinterlasse gerne einen Kommentar!
Weiterführende Tipps
- Reiseführer Lissabon von Marco Polo*
- Der Blog „Lissabon und Meer“ von Sven (unbeauftragt)
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